Albert Kostrowitzky und Guillaume Apollinaire/ Kostrowitzky

Guillaume Apollinaire (eigentl. Wilhelm-Albert-Wladimir-Alexandre-Apollinaire Kostrowitzky, * 1880 in Rom, im Geburtsregister eingetragen als Guillaume-Albert Dulcigni) hat einen zwei Jahre jüngerer Bruder Albert Kostrowitzky (* 1882 in Rom, im Geburtsregister zunächst unter dem Nachnamen Zevini eingetragen).

Albert, tätig bei einer Bank, übersiedelt im Januar 1913 nach Mexiko, wo er für den “Comptoir financier franco-mexicain” tätig ist. Er stirbt dort im Jahr 1919. Ein Teil des Briefwechsels zwischen Guillaume/Wilhelm und Albert ist erhalten (vgl. -> Correspondance avec son frère et sa mère), darunter mehrere Postkarten Alberts. Möglich ist, dass Apollinaire seinem Bruder ebenfalls Postkarten, evt. mit dem Eiffelturm als Motiv, zurückgeschickt hat (vgl. dazu -> Bohn, The Aesthetics of Visual Poetry, 19f). Der Briefwechsel wurde vor allem durch die Unruhen in Mexiko rund um den Sturz des Huerta-Regimes behindert (vgl. -> Veracruz)

Der Text streift mehrere Erinnerungen, die sich biographisch im Leben der beiden Brüder verorten lassen: “au bord du -> Rhin” / le ->“tremblement de terre entre 1885 et 1890”]

Apollinaire wollte die erste geplante Sammlung seiner “idéogrammes lyriques”, seinem Bruder Albert widmen. Der beginnende Krieg hat die Publikation verhindert (-> Editionsgeschichte).

(vgl. Kommentare der -> Pléiade-Ausgabe)